Cordula Prieser

Ein Leeres zur Wohnung
Skulpturen und Tapebild
same as it never was II, 2019, Sperrholz, Aluminium, ca. 1,6 x 1,9 x 2,1 m (Ausschnitt)
same as it never was II, 2019, Sperrholz, Aluminium, ca. 1,6 x 1,9 x 2,1 m (Ausschnitt)

 
11. März bis 15. April 2023

Eröffnung: Freitag, 10. März, 20:30 Uhr
Begrüßung: Christoph Jakobs, Einführung: Christoph Jakobs und Cordula Prieser
Kurator: Christoph Jakobs

Finissage: Samstag, 15. April, 19:00 Uhr
Gespräch mit der Künstlerin


Cordula Prieser


Vita

geboren 1966, lebt in Bremen
1989-1996   Studium Freie Kunst, Bildhauerei an der HfK Bremen, Diplom
1994   Myndlista- och Handidasskoli, Islands, Reykjavik
1996-97   Meisterschülerin bei Prof. Bernd Altenstein
1997/98   Kungliga Konsthögskolan, Stockholm/ S
seit 2007   halbjährliche Werkstattleitung in der Bildhauerwerkstatt in der JVA, Bremen
2020-22   Lehraufträge an der Carl-von-Ossietzky-Universität, Oldenburg
 

(...) wann wird der leere philosophisch-abstrakte Raum zu einem erlebbaren, physisch konkreten Raum?
Die Voraussetzung dafür sind Setzungen, die eine fassbare Grenze bilden zwischen einem unbestimmten Außenraum und einem davon unterschiedenen Innenraum. Sie markieren einen Ort, an bzw. in dem etwas anders ist als daneben. Die Frage, wieviel Grenze notwendig ist, um einen sogenannten Binnenraum zu definieren, ist dabei für Cordula Prieser von Bedeutung. Wie ihre Arbeiten zeigen, ist das schon mit wenigen Andeutungen möglich. Aber auch in den großformatigen Werken bleibt eine Durchsichtigkeit erhalten, die dieses Faktum für die Betrachtenden erfahrbar macht.

In den feingliedrigen Drahtarbeiten geben die Linien im Raum Strukturen vor, die der Geist mit gedachten Wänden ergänzt. So wie vier Wohnzimmertischbeine für ein spielendes Kind ausreichend sind, um ein Haus mit imaginierten Wänden darzustellen, reichen die Drähte aus, den leeren Raum dazwischen mit einem ebenso klar umschriebenen wie unsichtbaren Volumen auszustatten. Dabei entstehen je nach Charakteristik des Gerüsts architektonische Gebilde oder organisch anmutende Formen.

Bei den zum Teil schwebenden Strickmodulen werden schmale Aluminiumstege als Unterbau verwendet, bekommen aber nun durch farbige Wollflächen tatsächliche Außenwände. Der dadurch entstehende Innenraum ist klar abgegrenzt, allerdings immer noch offen durch Einlässe nach allen Seiten. Der Gegensatz zwischen dem Evozieren einer die Fantasie anregenden Architektur, in der man sich gern aufhielte und dem "Wegziehen" des Bodens unter den Füßen ist ein Spiel mit schwankenden Sicherheiten, das sich in vielen ihrer Arbeiten auffinden lässt. (...)

Auszüge aus dem Text von Dr. Anette Nauman: "Die Evolution des Raumes", erschienen 2018
im Katalog "Der Raum ist mein Transporter" im Raschen Verlag



Ausstellungen

seit 1991 zahlreiche Einzelausstellungen und Beteiligungen im In- und Ausland, u. a.:
gesellschaft für kunst und gestaltung, Bonn; Galerie Hafemann, Wiesbaden; Künstlerhaus Göttingen; SMAHK/DefKA, Assen /Nl; Torstraße 111, Berlin; Kunstverein Kehdingen, Freiburg a. d. Elbe; Galleri PS, Göteborg /S; Gerhard-Marcks-Haus, Bremen; Kunstverein in Schwäbisch-Gmünd; Gehag-Forum, Berlin; Kunstverein Kaponier, Vechta; Galerie oqbo, Berlin; Kunstraum Potsdam; Hafenmuseum Bremen; Kunsthalle Netzel, Worpswede; Gesellschaft für aktuelle Kunst, Bremen; Konsthall Vitehall, Kungsbacka /S; Westfälisches Industriemuseum, Lage; Atelier 49, Vallauris /F; Städtische Galerie, Bremen; Nordic House, Reykjavik /Is; Morgensternmuseum, Bremerhaven



www.cordula-prieser.de


Galerie Junge Kunst
Karl-Marx-Straße 90, 54290 Trier
+49 (0)651 / 976 38 40

Samstag und Sonntag 14-17 Uhr
sowie nach telefonischer Vereinbarung


Einladung Vernissage am 10. März 2023

Rezension Von den Widersprüchen des Raums, Trierischer Volksfreund, Kulturseite vom 23. März 2023

Bildergalerie

Einladung Finissage am 15. April 2023
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Letzte Aktualisierung: 06.04.2023 13:40:06 © 2023 Kunstverein Trier Junge Kunst e.V.